Katzensprache: Katzen verstehen lernen

Miauen tun die meisten Katzen zum größten Teil nur zu uns Menschen und nicht untereinander. Sie möchten damit unsere Aufmerksamkeit. Es gibt einige Wege der Kommunikation wie wir unsere Katzen anhand der Schwanzstellung, Ohrstellung oder Blickkontakt und anderen nonverbalen Kommunikationsformen verstehen können. Darauf möchten wir in diesem Artikel eingehen und euch zu Katzenverstehern machen. Miau!

Wichtig zu wissen ist, dass die Körpersprache aus mehreren Bestandteilen zusammensetzt und Ihr nicht nur auf die Ohren oder nur auf die Schnurrhaare achten sollt, sondern die Katze als Ganzes beobachten. Wie ist die Stellung der Ohren, der Schnurrhaare, des Schwanzes? Sind die Augen offen, halb geschlossen oder die Pupillen groß oder klein?

Natürlich braucht es dazu ein bisschen Zeit, aber für den Anfang solltet ihr mit einzelnen Dingen vertraut machen. Mit der Zeit kommt die Routine und dann werdet ihr die Anliegen eurer Katze anhand ihrer Körpersprache und ihrem Verhalten verstehen können.

Katzensprache über die Laute, die Katzen machen:

Katzen machen verschiedene Laute. Das Miauen kennt jeder. Schnurren und Fauchen auch noch, aber es gibt noch weitere Laute die den Gemütszustand der Katze verraten können.

  • Miauen: Miauen ist, wie bereits erwähnt, eher ein Laut für uns Menschen und kann vieles bedeuten. Die Katze kann uns damit sagen, dass Sie hungrig ist oder dass sie beschäftigt werden möchte, aber es kann auch ein Ausdruck der Freude darüber sein, dass Du wieder nach Hause gekommen bist oder dass sie wieder nach draußen möchte. Je nach Tonlage des Miauens kann die Katze hier etwas Anderes meinen und dies ist auch nicht bei allen Katzen gleich. Hier hilft nur, genau hinzuhören und die Situation zu beobachten. Sitzt die Katze vor einer Türe und Miaut, dann möchte sie vermutlich raus. Miaut sie und läuft los, sobald du dich ihr näherst, möchte sie dir etwas zeigen. Zum Beispiel ihren leeren Napf. Mit der Zeit lernst du die Laute und Bedeutungen immer besser kennen.
  • Schnurren: Das Schnurren drückt meistens aus, dass sich die Katze gerade wohlfühlt. Wenn Sie gestreichelt wird und zu Schnurren beginnt ist das eindeutig. Eine Katze nutzt das Schnurren aber auch um sich selbst zu beruhigen, beispielsweise bei einer Verletzung. Dann ist das Schnurren kein Ausdruck von Wohlbefinden mehr. Wenn du also weißt, dass die Katze sich kürzlich verletzt hat oder verletzt haben könnte, dann wird sie vielleicht auch zur Beruhigung schnurren.
  • Fauchen: Wirklich eindeutig ist das Fauchen der Katze. Die Katze fühlt sich bedroht und sagt ganz klar „komm nicht näher!“ und daran sollte sich derjenige auch halten, da die Katze sonst auch angreifen kann, wenn sie hier nicht ernst genommen wird. Meist wird das Fauchen auch schon von einem Katzenbuckel oder einem gesträubten Fell begleitet. Beides nutzt die Katze um bedrohlicher und größer auszusehen.
  • Schnattern: Schnattern ist etwas schwieriger zu beschreiben. Der Unterkiefer der Katze zittert dabei und es gibt einen katzentypischen laut, der oft und kurz unterbrochen wird. Schnattern tun Katzen, wenn Sie Beute fixieren die Sie nicht erreichen können. Sitzt deine Katze drinnen vor dem Fenster und draußen am Fensterbrett sitzt ein köstlicher Vogel, den deine Katze aufgrund des Fensters nicht schnappen kann, dann kann es gut sein, dass sie Schnattern wird.
  • Gutten: Wenn sich deine Mieze anhört als würde in deiner Wohnung eine Taube sitzen, dann musst du dir keine Sorgen um sie machen. Sie fühlt sich gerade wohl. Das Gurren ist ein leichtes, vibrierendes Miauen.

Katzensprache über den Schwanz der Katze

Die Kommunikation der Katze mittels Körpersprache über den Schwanz ist noch relativ einfach zu verstehen. Je ruhiger und je weniger der Schwanz am Körper anliegt, desto positiver sind die Gefühle der Katze, während ein anliegender oder wedelnder, gar peitschender Schwanz für negative Gefühle steht.

  • Der Schwanz liegt am Körper an: Die Katze ist neutral bis eher nicht so glücklich.
  • Der Schwanz ist zwischen den Beinen geklemmt: Die Katze ist ängstlich.
  • Der Schwanz wedelt leicht: Die Katze ist genervt und möchte eher ihre Ruhe.
  • Der Schwanz peitscht richtig hin und her: Die Katze ist gerade sehr gereizt und/oder Angriffslustig und will wirklich ihre Ruhe die du ihr lassen solltest. Deshalb kommt nicht jede Katze mit einem Hund zurecht. Das Wedeln oder Peitschen des Schwanzes hat gänzlich andere Aussage bei Hunden: Er will spielen und ist sehr positiv gestimmt. Die Katze bekommt dann eher Angst vom Hund.
  • Der Schwanz steht senkrecht nach oben: Der Katze geht es gut, sie ist glücklich.
  • Der Schwanz steht und zeigt über den Rücken nach vorne: Die Katze möchte spielen.

Katzensprache über die Stellung der Katzenohren

Katzenohren sind nicht nur ziemlich gut im Hören und durch ihre Beweglichkeit auch in der Lage sehr genau ausgerichtet Geräusche wahrzunehmen, sondern durch ihre Verletzlichkeit auch entsprechend schützenswert. Demnach sind die Stellungen der Ohren bei Gefahr auch anliegend um sie vor Verletzungen zu schützen. Meist gehen die Signale der Ohren einher mit den Signalen der Katzenaugen zu denen wir gleich auch noch kommen.

  • Angelegte Katzenohren: Hier wittert deine Katze Gefahr und möchte nicht verletzt werden. Oder zumindest scheint sie sehr unsicher zu sein mit dem was sie gerade tut.
  • Aufgestellte, nach vorne gerichtete Katzenohren: Die Katze ist gerade ziemlich entspannt und möchte vielleicht spielen.
  • Aufgestellte, zur Seite gerichtete Katzenohren: Die Katze ist gerade eher aggressiv oder angriffslustig.
  • Sich ständig bewegende Katzenohren: Die Katze lauscht und analysiert wo in der Umgebung gerade etwas passiert ohne sich dabei selbst zu Bewegen um möglichst wenig Aufsicht zu erregen.

Katzensprache über die Ausrichtung der Schnurrhaare:

Zur Stellung der Schnurrhaare lässt sich sagen, dass offene, breit gefächerte Schnurrhaare auf einen guten Gemütszustand hindeuten. Sie kann im Ruhemodus sein, oder aber auch auf einer Jagd bei der sie sich überlegen fühlt.

  • Gerade ausgerichtete Schnurrhaare, anliegend: Die Katze ist zufrieden.
  • Gerade ausgerichtete Schnurrhaare, breit auseinander gefächert: Die Katze spielt oder ist auf der Jagd.
  • Nach unten angelegte Schnurrhaare: Die Katze ist ängstlich und könnte gleich angreifen um sich zu verteidigen.
  • Nach unten und vorn gerichtete Schnurrhaare: Die Katze ist wütend. Lass sie lieber erst einmal alleine.

Katzensprache über die Augen der Katze

Grundsätzlich sind die Pupillen der Katze wie auch bei uns Menschen in der Dunkelheit eher größer, bei Helligkeit kleiner. Nur wirkt sich das bei Katzen viel extremer aus: Von einer kleinen, schlitzförmigen Pupille bei Helligkeit bis hin zu einer komplett runden Pupille bei Dunkelheit. Je mehr Licht in die Augen treffen soll, desto größer sind die Pupillen.

Sind die Pupillen trotz Helligkeit aber rund, dann deutet dies darauf hin, dass die Katze gerade ängstlich ist.

Starrt eine Katze zum Beispiel eine andere Katze an, dann ist dies ein Akt der dazu dienen soll, dass die andere Katze sich unterwirft. Hier ist Streit vorprogrammiert wenn die andere Katze damit nicht einverstanden ist. Deshalb sollten wir unsere Katzen auch nicht permanent anschauen, auch wenn dies von uns gar nicht negativ gemeint ist. Unsere Katze wird sich unseren Blicken vermutlich entziehen.

Schaut uns unsere Katze mit leicht geöffneten oder halb geschlossenen Augen an, dann ist dies ein Zeichen, dass sie sich wohlfühlt und uns gerade sehr freundlich gesinnt ist. Gehen die Augen immer wieder zu, dann ist sie zudem auch müde.

Möchtest du deiner Katze eine positive Nachricht senden? Dann schaue sie kurz an, während sie zu dir schaut, blinzle langsam, also schließe langsam deine Augen und während du deine Augen langsam wieder aufmachst schaust du sie aber nicht mehr direkt an. Achte auch darauf dass du sie nicht kurz danach schon wieder den Blickkontakt herstellst. Zuviel Blickkontakt wirkt bedrohlich. Mit dem langsamen Schließen deiner Augen zeigst du ihr, dass du dich bei ihr auch wohl und sicher fühlst. Gleiches gilt, wenn deine Katze dies bei dir macht.

Verstehen Katzen was wir sagen?

Es scheint so! Japanische Forscher haben herausfinden können, dass Katzen beispielsweise Ihren Namen auch von fremden Menschen verstehen. Allerdings brauchen wir uns hier nicht allzu viele Hoffnungen machen, denn sie sind sehr eigen und Katzen machen eher das, was sie möchten, anstelle von dem, was wir von Ihnen möchten. Dies sollte uns bei der Adoption einer Katze klar sein. Daher liegt es an uns, die Sprache der Katze zu erlernen um dafür zu sorgen, dass die Kommunikation klappt.

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